Fachtag am 20.06.2023 in Düsseldorf
Betreuungsbedarfen begegnen: Kindertagespflege im Fokus!
Die Kindertagesbetreuung erfährt derzeit große Aufmerksamkeit: Stichwörter wie „Fachkräftemangel“, „Betreuungslücken“ „Schließungen“ und „KiTa-Kollaps“ finden sich vermehrt in den Medien. Obwohl Bund und Land den Rahmen für die Kindertagesbetreuung strukturieren, obliegt den Kommunen aufgrund regional unterschiedlicher Voraussetzungen ein Handlungsspielraum in der Ausgestaltung der Kindertagesbetreuung. Um den Forderungen des SGB VIII § 79 SGB VIII gerecht zu werden und den zuvor benannten Herausforderungen im Betreuungssystem begegnen zu können braucht es jedoch einer differenzierten regionalspezifischen Datenlage für die kommunalen Akteur*innen.
Diese differenzierte NRW-spezifische Datenlage mit steuerungsrelevanten Wissen für die weitere kommunale Jugendhilfeplanung für das Feld der Kindertagesbetreuung kann der im Jahr 2023 erschienene Bericht „Kindertagesbetreuung NRW 2022“ von der Autorengruppe Kindertagesbetreuung NRW (Forschungsverbund Deutsches Jugendinstitut und Technische Universität Dortmund) bedienen. Der durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW (MKJFGFI) geförderte Bericht ist ein indikatorenbasierter Bericht mit Regionalanalysen auf NRW-Ebene und soll künftig im zweijährigem Rhythmus erscheinen.
Kindertagespflege im Fokus
Die Kindertagespflege ist besonders in den letzten Jahren als fester Bestandteil des Kinderbetreuungssystems gestärkt worden. So könnte man sagen: „Ohne die Kindertagespflege geht es nicht!“ – gerade im Hinblick auf den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. In Nordrhein-Westfalen werden ca. ein Drittel der Kinder unter drei Jahren in der Kindertagespflege betreut.
Der Bericht bietet die Grundlage, um mit Politik, Wissenschaft und weiteren Expert*innen in den Dialog zu treten. Im Fokus steht dabei, welche Potenziale die Betreuungsform der Kindertagespflege für die im Bericht benannte Betreuungslücke im U3-Bereich mit sich bringt. Gleichzeitig sollen dabei die Chancen und Herausforderungen beleuchtet werden, die es für den regionalen quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagespflege zu beachten gilt.
Zielgruppe:
Entscheidungsträger*innen der Politik und Verwaltung, Fachberater*innen Kindertagespflege der freien und öffentlichen Jugendhilfeträger, Wissenschaftler*innen
Moderation:
- Jörg Asmussen, freiberuflicher Moderator, asdor-Moderation Neumünster
Referent*innen:
- Yvonne Queißer-Schlade, Jakob Gossen, Lena Katharina Afflerbach (Autorengruppe Kindertagesbetreuung NRW)
- Heiko Brodermann, Fachberatung Jugendhilfeplanung LVR Landesjugendamt Rheinland
Programm